Jahresbericht

Beständigkeit, Wechsel und Wertverlust

Die Zahl der Gesuche und auch die anderen Eckdaten zu den Gesuchen bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres. Der Stiftungsrat konnte sich in seiner jährlichen Sitzung wieder persönlich treffen und u. a. den Umgang mit Gesuchen diskutieren, die in der letzten Zeit grundsätzliche Fragen aufgeworfen haben. Der Einbruch an den Börsen traf auch unsere Anlagen empfindlich, ohne allerdings die Handlungsfähigkeit einzuschränken. Die bewilligten Gesuche konnten erfreulicherweise einmal mehr zu 100% aus den Spenden der letzten drei Jahre ausgezahlt werden. Veränderungen gab es im Stiftungsrat und Stiftungsbeirat.

Dank an alle Spenderinnen und Spender

Die Zürcher Stiftung für psychisch Kranke bedankt sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, die uns in diesem Jahr grosszügig unterstützt haben. Fünf Spenden zwischen Fr 30 und Fr 1’500 (insgesamt Fr 2’030) kamen dabei von Privatpersonen. Zehn reformierte Kirchgemeinden (Eglisau, Erlenbach, Glattfelden, Herrliberg, Hombrechtikon, Küsnacht, Meilen, Oberwinterthur, Stäfa und Zollikon) und eine katholische (Wetzikon) haben uns mit Kollekten oder Vergabungen bedacht, teilweise auch mehrfach. Die Beträge lagen zwischen Fr 187 und Fr 5’000 (insgesamt Fr 12'677.70). Die grösste Einzelspende in Höhe von Fr 15’447 kam in diesem Jahr von dem für wohltätige Unterstützungen gegründeten Verein «Civil Reaction». In diesem Jahr waren wir für diesen Verein sein Schwerpunktprojekt, was uns natürlich riesig gefreut hat. Diese Spenden betrugen Fr 30'154.70.

Hilfeleistungen der Zürcher Stiftung für psychisch Kranke

Bearbeitete Gesuche 108 (104, 97, 138)
Abgelehnte Gesuche 37 (39, 32, 62)
Bewilligte Gesuche für Einzelpersonen 56 (50, 48, 57)
Bewilligte Gesuche für Institutionen 4 (5, 6, 7)
Weitergeleitete (und bewilligte) Gesuche 11 (8, 11, 12)
Rückzahlungen 2 (2, 0, 1)
Legende Zahlen: 2022 (2021, 2020, 2019)

Die Gesamtausgaben unserer Hilfstätigkeit betrugen Fr 64'283.18
(2021: Fr 58'180, 2020: Fr 62'394, 2019: Fr 58’146.75).
Davon wurden Fr 7'300 (2021: Fr 6'300, 2020: Fr 13'500, 2019: Fr 9'300) an verschiedene Institutionen ausgezahlt.

Bewilligte Gesuche

Begünstigt wurden 56 Einzelpersonen und 4 Institutionen. Einmal mehr wurden die meisten Gelder für den öffentlichen Verkehr ausbezahlt (12 Gesuche). Weitere Anliegen, die mehrfach unterstützt wurden, waren Reisen (6), Fitness- oder andere Sportabonnements (5), verschiedene Rechnungen (5), Ausgaben für Betten (4) und Mediengeräte (3). Die übrigen Gesuche waren so verschieden wie die Lebenslagen der von uns begünstigten Menschen und reichten von der Finanzierung einer Gewichtsdecke, der Podologie, einer Verhütungsspirale oder naturkundlichen Behandlungen bis hin zum Schlagzeugunterricht, zur Dentalhygiene, zu einem Dankesessen für Familie und Freunde oder zu verschiedensten Ausgaben für Wohnen, Umzug oder einem E-Bike. Institutionell wurden psychiatrische Kliniken wieder mit einem Handgeld bedacht oder wir halfen mit, dass Selbsthilfegruppen für unterschiedlichste psychische Erkrankungen erhalten bleiben konnten.

Abgelehnte Gesuche

Gesuche konnten u. a. nicht bewilligt werden, weil Unterlagen fehlten oder auf Nachfragen keine Rückmeldung kam. Ausserdem können wir aufgrund unseres Stiftungszweckes leider niemanden unterstützen, der nicht im Kanton Zürich wohnt oder hier seinen oder ihren Heimatort hat. Dasselbe gilt für Menschen, die vielleicht eine Behinderung aber keine psychische Erkrankung nachweisen können. Ausbildungen übernehmen wir genauso wenig wie Therapien, die eigentlich von der Grundversicherung gedeckt werden müssten.

Weitergeleitete Gesuche

Sieben Feriengesuche konnten wir an den Nachlass Probst weiterleiten (Fr 9’169.65), der von der Pro Mente Sana verwaltet wird. Zwei Gesuche übernahm die Gemeinnützige Gesellschaft Meilen (Fr 3001.80) und je ein Gesuch wurde von der Hilfskasse der Klinik Schlössli (Fr 1’233) und der Huber-Graf und Billeter-Graf Stiftung (Fr 1'049, Spende auf unser Konto) bewilligt. Das entlastete unser Ausgabenvolumen um Fr 14'453.45 (2021: 9’087.05 2020: Fr 13'988.89, 2019:
Fr 15’099.65). Wir danken herzlich den beteiligten Einrichtungen!

Stiftungsrat, Stiftungsbeirat und Revisionsstelle

Stiftungsrätin Luana Massaro hat aus persönlichen Gründen leider ihren Rücktritt eingereicht. Wir danken ihr herzlich für das zurückliegende Engagement für unsere Stiftung. Für sie konnten wir glücklicherweise Hanae Ikehata gewinnen. Sie ist Sozialarbeiterin bei der Integrierten Psychiatrie Winterthur (IPW). Mit dieser einen Änderung wurde der Stiftungsrat bis 2025 wiedergewählt. Im Stiftungsbeirat gab es einige Änderungen aufgrund von Stellenwechsel und Pensionierungen. Wir begrüssen herzlich die neuen Stiftungsbeiräte Benjamin Dubno, ärztlicher Leiter der IPW, Philipp Homan, stellvertretender Klinikdirektor der Psychiatrischen Universitätsklinik, Josef Jenewein, ärztlicher Direktor der Privatklinik Hohenegg und Stefanie Stoll, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Pro Mente Sana. Gewählt wurden alle bis 2024. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Ausserdem wurde die Revisionsstelle Senn&Partner AG, Oetwil am See wiedergewählt bis 2025.

Vermögenslage

Das Gesamtvermögen der Zürcher Stiftung verringerte sich um Fr 198’361
(2021: Fr -48'987, 2020: Fr +119'135, 2019: Fr -5’946.52) auf Fr 1'033'121.88
(2021: Fr 1'231'483, 2020: Fr 1'280'461, 2019: Fr 1‘161‘326)
bei einem gesamten Spendenertrag von Fr 31'203.70 (2021: Fr 16'732.50,
2020: Fr 150'925, 2019: Fr 11'292.74) und einem Verlust der Anlagen
von Fr 161.883.00 (2021: Fr -6'431, 2020: Fr +35'218. 2019: Fr +46'240.89).

Dank

Allen Mitgliedern des Stiftungsrates und des Stiftungsbeirates sei ganz herzlich gedankt für ihr grosses ehrenamtliche Engagement, ohne das die Arbeit unserer Stiftung zum Wohle vieler psychisch Kranker in unserem Kanton nicht möglich wäre.

Zürich, 04. April 2023
Pfarrer Markus Felss, Präsident